HI7 Sept. 2003

Im September 2003 war es wieder soweit:

Unsere zweite Reise in die Dominikanische Republik und damit unsere erneute Aktivität von HI7 (Punta Cana) sollte beginnen.

Auch dieses Mal hatten uns Luzia DL4NYL und Erwin DL4NCF beim Beantragen der Gastlizenz entscheitend unterstützt.

Seit unserem letzten Besuch der Insel hatte sich einiges in den Beantragungsformalitäten geändert und wie schon vor 2 Jahren hatten wir uns viel zu kurzfristig zu der Reise entschlossen. Nur dem  unermüdlichen Einsatz der Beiden und ihres Verwalters Jos vor Ort, der persönlich bei der Dominikanischen Fernmeldebehörde "Indotel" vorsprach, ist es zu verdanken daß wir das begehrte Papier noch vor  Antritt der Reise in den Händen halten konnten.

Die Freude war groß als wir nach fast 10 Stunden Flug sicher auf dem "Punta Cana International Airport" gelandet waren.

Nach der Ankunft in unserem Hotel "RIU Taino" machten wir uns sogleich daran unser Domizil für die nächsten 2 Wochen zu erkunden. Leider stellte sich bei der ersten Begutachtung heraus, daß  die  Bedingungen für den Aufbau unserer Antennen recht ungünstig waren. Das Zimmer, im Erdgeschoß eines kleinen Bungalows gelegen, bot keine direkte Möglichkeit unsere kleine Vertikalantenne für 15m  und die  Angelrute zu installieren. Auch für die 3 Band Windom waren keine geeigneten Aufhängepunkte zu finden - jedenfalls keine die ich auch hätte erreichen können. Noch am selben Tag sprach ich  an der Rezeption zwecks eines günstigeren Zimmers vor natürlich nicht ohne die Qualitäten des ersten Zimmers ausdrücklich gelobt zu haben.

Unerwartet prompt und unkompliziert kam die Zusage daß wir am nächsten Tag in einen anderen Bungalow umziehen könnten und uns wurden verschiedene Häuser in Aussicht gestellt. Die freundliche Dame an der  Rezeption wunderte sich nur daß wir keinen Wert darauf legten näher am Strand zu sein.

Am nächsten Tag zogen wir um. Wir hatten uns für ein Zimmer im selben Haus, nur in der oberen Etage entschieden.

Die ersten Versuche zum Aufbau der Antennen konnten beginnen:

Zuerst installierten wir unsere kleine Vertikal für das 15-Meter Band. Nach dem Abgleich und ersten Tests kamen wir zu dem Schluß daß die Antenne für den Nahbereich (Amerika) zufriedenstellend funktionierte, aber DX-Verbindungen wohl kaum zu erwarten waren.

Für die Bänder von 80m bis 10m sollte eine andere Konstruktion zum Einsatz kommen: Ein 12m langer Draht wurde am oberen Ende unserer 7m langen Angelrute befestigt und gleichmäßig um diese ge- wickelt  bis  das untere Ende erreicht war. Das Ende des Drahtes wurde mit dem Antennentuner Verbunden, als Gegengewicht funktionierte ein 20m langer Draht der auf der Terasse ausgelegt wurde.

Erste Versuche ergaben, daß diese selbstgebaute Vertikalantenne erstaunlich gut arbeitete, so konnten schon bei den ersten Test-QSO´s im 20m Band Verbindugen nach Europa in guter Qualität gefahren werden.

Zwar wäre der Einsatz unserer 3-Band Windom noch das Tüpfelchen auf dem i gewesen doch mussten wir vorerst mit den beiden Vertikalantennen vorlieb nehmen da es mir nicht möglich war auf die Palmen zu  klettern um die FD3 zu befestigen, auch wollte ich die Geduld des Hotelpersonals nicht weiter auf die Probe stellen.

2 Tage später kam uns der Zufall zur Hilfe. Als wir gerade beim Dinner saßen kam Senor Franklin, der zweite Hotelmanager, zu uns an den Tisch und fragte uns ob es uns hier gefällt und ob wir mit  allem  zufrieden wären. Natürlich waren wir mit allem zufrieden - jedenfalls fast! Ich erzählte Franklin von unserem Hobby und der Antenne, die wir mangels sportlicher Fähigkeiten nicht einsetzen  konnten. Spontan entschied Franklin daß wir uns am nächsten Morgen nach dem Frühstück treffen sollten um den Antennenbau in Angriff zu nehmen.

Gesagt - getan!

Pünktlich nach dem Frühstück trafen wir Senor Franklin. Er hatte bereits ein Team von Gärtnern verständigt die uns beim Antennenbau helfen sollten.

Wir begaben uns zu unserem Bungalow um die Möglichkeiten zu erkunden. Als die FD3 ausgerollt auf dem Boden lag höre ich noch heute Franklins erstaunte Worte: Das ist eine Antenne?!!

Schnell waren die möglichen Aufhängepunkte für das 21m lange Gebilde lokalisiert und die Gärtner bereiteten sich auf die Aufgabe vor, die Antenne in die Luft zu bringen.

Das Dominikanische Hotelpersonal war mit einem unglaublichen Eifer bei der Sache. Offenbar hatten alle einen riesen Spaß an der ungewohnten Arbeit.

Manuela und ich staunten nicht schlecht wie schnell die FD3 zwischen den Palmen aufgespannt war, obwohl zwischendurch noch einige Schwierigkeiten wie störende Palmwedel oder ähnliche zu beseitgen waren.

 

Nach etwa einer Stunde war die Aktion beendet. Senor Franklin und sein Team hatten ganze Arbeit geleistet.

Natürlich hatten wir nichts eiligeres zu tun um die neu aufgebaute Antenne zu probieren.

Gute Signale aus aller Welt bestätigten uns daß sich die Installation der FD3 wirklich gelohnt hatte.

Ein QSO nach dem anderen wanderte in unser Log. Zu unserer großen Feude waren viele Verbindungen nach Europa darunter. Viele Freunde die wir persönlich kennen, konnten wir auf diese Weise erreichen.

Doch auch der schönste Urlaub hat einmal ein Ende.

Mit einem weinenden und einem lachendem Auge beendeten wir nach fast zwei Wochen unseren Urlaub und unsere Funkaktivität in der Dominikanischen Repuplik.

 Wir hoffen sehr diesen großartigen DX-Urlaub wiederholen zu können und sagen vy 73 bis es wieder heisst:

CQ de DK1NR/HI7 oder

CQ de DF9NM/HI7

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